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Mimik Oktopus, Foto Viktoria Kleyer |
Bali ist ein Mekka für
Unterwasserfotografen auf der Jagd nach ungewöhnlichen kleinen
Lebewesen. Auf Jagd gehen die Diveguides der Tauchschule Amed Scuba
auf Bali. Verborgen und gut getarnt leben die bizarren Winzlinge im
Vulkansand der Insel verborgen. Muck-Diving" nennen Taucher die
Tauchgänge in trüben oder schlammigen Gewässern, bei denen sie auf
die Jagd nach "Crittern" gehen - der Oberbegriff für
kleine und skurril aussehende Meeresbewohner.
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Anglerfisch in der Liberty in Tulamben, Foto Made Sutama |
Lieblingsobjekt vieler erfahrener
Unterwasserfotografen ist der größte Verwandlungskünstler der
Tierwelt - der seltene Mimic Octopus, aber die Suche dehnt sich auch
aus auf ein Meer von wunderschönen Nacktschencken,
Geisterpfeiferfischen, Schaukelfischen, Geistermuränen,
Anglerfischen genauer auf die winzigen Krötenfische. Die kleinen,
bizarr geformten Fische machen den Charm von Puri Jati, Secret Bay,
Seraya und noch vielen anderen unbenannten Tauchplätzen von Bali aus
und diese bieten die perfekten Motive für Makrofotografen.
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Geisterpfeiferfisch, Foto Fabio Strazzi |
Hier in Bali erscheint jeder Muckdiving Tauchgang einem
Meeresbiologischen Seminar, das abgerundet wird durch die Erklärungen
von Amed Scubas deutschsprachiger Hausbiologin Christine. Eines der
Top Motive ist ein interessanter und unglaublicher
Verwandlungkünstler - der enorm seltene Mimic Octopus.
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Geisterpfeiferfisch, Foto Christine Sbick |
Es ist ein Tauchen, das man so ganz und gar nicht mit tropischen
Tauchgebieten verbindet: keine Korallen, in der Regel keine großen
Sichtweiten, kein großer Fischbestand. Dafür scheinbar trostloser
schwarzer Lavasand, gespickt mit Müll von Autoreifen über
balinesischen Zeremonienabfall bis hin zu Plastikmüll. Doch kennt
man diese Tauchplätze so gleitet man suchend im Zeitlupentempo
vorsichtig über den schwarzen Lavasand und dreht jeden Dreck, jeden
Stein um, um nach getarnten bizarren Winzlingen zu suchen, die sich
darunter verstecken können. Neben der Lembeh Strait im äußersten
Norden Sulawesis hat sich Bali zu einem Geheimtipp für "Muck-diving"
- frei übersetzt "Schlammtauchen" - entwickelt. Diese
ungewöhnlichen Tauchplätze Balis sind für Filmer und
Unterwasserfotografen trotz all der auffälligen Nachteile ein
Paradies - ein Paradies der kleinen Monster.
Sekret Bay (Gilimanuk)
Der Tauchplatz liegt im Nordweseten Balis direkt am Fährhafen
nach Java. Das Wasser ist kälter, die Sicht deutlich schlechter, das
Fischleben magerer. Korallen gibt es kaum in dieser Bucht von Bali.
Man taucht in einer Tiefe von im Schnitt 10 MeternIn der Bucht
befindet sich der Fährhafen, wo die Boote die beiden Inseln Java und
Bali verbinden, die ein Zeitunterschied von einer halben Stunde
aufweisen.
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Geistermuräne, Foto Fabio Strazzi |
PJ (Puri Jati)
Im Norden nahe der Stadt Seririt gelegen, liegt der Tauchplatz PJ
idyllisch an der Küste eingebettet in wunderschöne Reisfelder. Ein
Entenwirt treibt seinen Choir in die Felder, wo sie schnatternd das
Wasser filtrieren. Wir tauchen an einem sehr langsam und flach
abfallenden Hang zwischen Krustenanemonen im Sand in einer Tiefe von
ca. 15 Metern entlang. Die Sicht kann sehr schlecht bis glasklar
sein.
Seraya Secret
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Pygmaenseepferdchen, Foto Fabio Strazzi |
Zwischen Tulamben und Amed findet man ungewöhnliche Kreaturen.
Überall, wo keine Korallen zu finden sind, kann man auf sandigem
Boden interessante Lebewesen entdecken. Der Tauchplatz mit einer
durchschnittlichen Sichtweite von 15 Metern fällt langsam in große
Tiefen ab, wo mitunter dann auch im kalten Wasser einmal Fuchshaie
und Hammerhead Haie auftauchen können. Daneben bietet Amed viele
ungewönliche sandige Tauchplätze mit vielen bizarren
Kleinstlebewesen, die es zu entdecken gibt, wie die Ghost Bay,
Melasti, aber auch um die US Liberty herum zwischen Korallengarten
und dem riesiegen Wrack der Liberty kann man sehr gut auf Critter
jagt. Es ist nichts ungewöhnliches, dass man beim Abtauchen zum
Wrack, kleine Krötenfische, Harlekin-Geisterpfeifenfische,
Harlekingarnelen oder auch einem Mimik Oktopus begegnet.
Mit ruhigem Flossenschlag, um keinen Sand aufzuwirbeln, schwimmt
Amed Scuba´s Divemaster Brata im flachen Wasser über den dunklen
Boden, der aus Geröll und vulkanischem Sand besteht. Fast scheint es
eine Meditationsübung, wenn er mit ineinander verschränkten Händen,
sein Kopf langsam hin und her bewegend scheinbar betend langsam
vorwärts gleitet, seine Augen scannen dabei akribisch den Grund nach
irgendeiner ungewöhnlichen Bewegung oder Formen. Hat sich da etwas
bewegt, neben dem mit Algen bewachsenen Reifen? Gehören die
abgerundeten Umrisse unter den verhädderten Seilen vielleicht zu
einem Krötenfisch oder einem Geisterpfeifer, der sich kopfüber
parallel zum Seil aufhält? Bratas Job hat etwas von einem Detektiv
an sich, er folgt ungewöhnlichen Strukturen, beobachtet und
kombiniert.
Ein Griff zum Stab, es macht "kling-kling" am Tank - und
die kleine Tauchgruppe weiß: Brata hat wieder etwas ungewöhnliches
gefunden und die Blicke der Taucher folgen dem Zeigefinger des
Divemasters. Ein Taucher schaut in fragend an und Brata reicht seine
Lupe. Ein ungewöhnlicher kleiner Critter ist gefunden. Als Critter
bezeichnen die Taucher kleine, skurril aussehende Meereslebewesen wie
Anglerfische, Geistermuränen, Schaukelfische oder Zwergseepferdchen.
Dann sieht auch der Gast den im Sand gut getarnten fransigen Haufen,
der im ersten Augenblick abgestorbenen Seegrass gleicht und der
fortan im Mittelpunkt des Interesses und der Kameras steht: Ein
"Zottiger Anglerfisch", nur wenige Zentimeter groß, der
aussieht, als wäre seine Flosse explodiert. W
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Hairy Frogfish, Viktoria Kleyer |
ährend die Tauchgäste
sich über dem Fisch beugen und ihn bestaunen, sucht Brata bereits
weiter. Mit geübtem Blick, immer von links nach rechts.
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Feuerfisch, Christine Sbick |
Brata arbeitet als Divemaster in der deutschen Tauchbasis Amed
Scuba. Die kleine Basis unter deutscher Leitung hat sich zu einer der
beliebtesten Basen der Insel entwickelt. Empfehlungen der Kunden auf
Tripadvisor
und auf
Tauchernet
sprechen über die Liebe der engagierten Crew zum Tauchen und der
Liebe für die Unterwaserbewohner und die gebotene Sicherheit.
Individuelle Betreuung wird hier Groß geschrieben und zufriedene
Gäste kommen auch schon mal wieder, um wieder mit dem errfahrenen
und liebenswerten Team von Amed Scuba abzutauchen. Besonders beliebt
sind die Taucheisen von Amed Scuba, auf denen man die
unterschiedlichsten Tauchplätze der Insel besucht und dank der
Unterbringung an den auseinanderliegenden Tauchgebieten nur kurze
Anfahrtszeiten hat.
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Decoration crab, Fabio Strazi |
Amed Scuba ist gut auf Unterwasserfotografen auf der Suche nach
dem Besonderen vorbereitet. Getaucht wird nur in kleinen Gruppen.
Fotographen tauchen hier nur mit Fotographen zusammen, damit sie sich
ausreichend Zeit für Ihr Foto nehmen können. Andere Taucher sind
mit einem weiteren Guide unterwegs, der ihnen die bizarren kleinen
Tiere zeigt. Große Lexika stehen nach dem Tauchen zur Verfügung und
man kann mit der Biologin Christine über gesehenes philosophieren.
"Unseren Guides kann man gerne einen Wunschzettel überreichen,
und sie werden Ihr Bestes tun und nicht ruhen, bis sie das gewünschte
gefunden haben", sagt die Basenleiterin. Auf diese Art taucht
auch der italienische
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Fabio Strazzi, Tigershrimp in Melasti |
Unterwasserfotograph Fabio Strazzi, der gerne
mit Brata auf Unterwassertour geht, um die kleinen bizarren
Meereslebewesen mit seiner Kamera abzulichten. Bevor Fabio mit Brata
loszieht, zeigt er ihm seine Liste mit Namen und mit Bildern der
Lebewesen und Brata erklärt Fabio, an welchem Tauchplatz die beste
Chance besteht, den "Critter" zu finden und abzulichten.
Dann ruht Brata keinen Augenblick und nach 6 Tagen und 20 Tauchgängen
haben die beiden Fabios lange Liste abgetaucht und stolz präsentiert
Fabio seine wunderschönen Bilder. "Nächstes Jahr bin ich
wieder da!" Einige seiner perfekten, gestochen scharfen Bilder
will der Perfektionist noch einmal schießen und bestimmt steht dann
auch noch anderes auf seiner ausgesuchten Artenliste, was er gerne
noch einmal ablichten möchte.
Und fast jeder Wunsch an bizarren Lebensformen kann von Amed Scuba
auch erfüllt werden – kaum ein anderes Gebiet weltweit wartet mit
einer solchen Dichte an bizarren Kreaturen auf wie die "Critter"
Tauchplätze auf Bali. "Die Artendichte ist einfach einmalig!"
verspricht die Basenleiterin Christine.
Obwohl die besten Tauchgebiete Balis direkt vor unserer Haustür
liegen, die mit farbenprächtigen Hart- und Weichkorallen verzaubern,
steuert das Tauchcenter bei Anfrage die Secret Bay, Puri Jati, Seraya
Secret und andere Mucktauchplätze von Nordosten bis Nordwesten
unseres Inselparadieses an. "Ich verstehe es manchmal ja selbst
nicht", erzählt der aus Bali stammende Divemaster. "Rund
um die Liberty, Gili Selang, Amed, Bunutan und Menjangan gibt es
Riffhaie, Thunfisch- und Barrakudaschwärme oder riesige Muränen.
Farbenprächtige Korallen, ab und zu kommen Delfine, Mola Molas und
Mantas vorbei. Und dennoch sind die Muckdiving Plätze mittlerweile
einige unserer beliebtestes Tauchziele."
Heute, da er meist japanische und deutsche Tauchurlauber um sich
hat, geht es Brata, der neben englisch fließend japanisch spricht
gut: "Es ist unglaublich, wie wild die Taucher auf die 'Critter'
sind, fast scheinen sie süchtig danach Anglerfische aufzuspüren und
andere Kleinstlebewesen."
"Mir macht die Arbeit Spaß sagt der studierte Künstler,
desen Bilder bereits auf Bali ausgestellt worden sind: Das Suchen,
das Finden, das Zeigen. Es ist wie in einem Bild, man sucht nach der
perfekten Harmonie zu denen auch diese kleinen Monster gehören"
"Der Anglerfisch sei sein Liebling", erklärt uns Brata und
macht seinen Gang und seine Atembewegung nach und bricht in
ansteckendes Gelächter aus. Er habe auch schon Angerfische bei der
Paarung beobachtet, wenn die Angel wild zu zucken und Blitze
auszusenden scheint, "ein unvergesslicher Anblick!" Zu
zeigen gibt es viel: Nur wenige Meter hinter dem zottigen Anglerfisch
stößt Brata auf einen kopfüber schwimmenden
Harlekin-Geisterpfeifenfisch, rot-weiß gestreift und fast
durchscheinend wirkend, der in seiner grazilen Schönheit eines der
beliebtesten Fotomotive ist. Es macht wieder "kling-kling".
Dann kommt die Tauchgruppe, dann das erneute Blitzlichtgewitter.
Warum gerade die die Sandplätze von Puri Jati, Seraya Secret,
Secret Bay oder vor der US. Liberty Lebewesen anzieht, die diese
Plätze zu Kuriositätenkabinetten unter Wasser machen, kann der
Divemaster auch nicht sagen, aber die Tiere sind einfach perfekt
getarnt hier. Das gute Nahrungsangebot infolge der stark spürbaren
Gezeiten, das Fehlen von größeren Fressfeinden und die guten
Versteckmöglichkeiten innerhalb der menschlichen
Hinterlassenschaften und des dunklen Bodens mögen dabei eine Rolle
spielen.
http://www.amedscubabali.com
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