Montag, 17. Februar 2014

Open Water Kurs


Theorie
Der Theorieunterricht erfolgt zum Teil per Selbststudium des Schülermanuals.
Dazu kommen Theoriepräsentationen des Instructors mit Hilfe von Tafel,
Computeranimationen und Videos.


Praxis
Der Schwerpunkt des Open Water Diver-Kurses liegt in der Praxis: Die ersten Lektionen finden im Flachwasser statt (Schwimmbad-Ausbildung bzw. begrenztes Freiwasser). Daran schließen sich mindestens vier Freiwassertauchgänge an, bei denen das Gelernte unter Beweis gestellt werden soll. Jede Übung wird so oft wiederholt, bis sie beherrscht wird. Erst dann erfolgt der jeweils nächste Lernschritt.

Schwimmbad-Ausbildung (Begrenztes Freiwasser)

Modul 1

1. Korrekte Montage und Demontage des Lungenautomaten an die Pressluftflasche.
2. Maske, Flossen, Schnorchel, Tarierhilfe, Tauchgerät und Bleigurt korrekt vorbereiten, anziehen und einstellen.
3. An der Oberfläche in flachem Wasser und in Wasser, das zum Stehen zu tief ist, Tarierhilfe von Mund etwa halbvoll aufblasen und wieder völlig entleeren.
4. Die richtige Atemtechnik beim Gerätetauchen demonstrieren: normal atmen (ein - aus - Pause), niemals die Luft anhalten.
5. Unter Wasser den "verlorenen" Lungenautomaten, der sich hinter der Schulter befindet, wiedererlangen.
6. Den Lungenautomaten unter Wasser ausblasen, durch Ausatmen und durch Betätigen der Luftdusche.
7. Die teilweise geflutete Maske unter Wasser ausblasen.
8. Unter Wasser mit Tauchausrüstung schwimmen und dabei Richtung und Tiefe unter Kontrolle halten. Einen Ab- und Aufstieg unter Anwendung der 5-Punkte-Methode demonstrieren.
Die 5-Punkte-Methode beim Abstieg: 1. Gegenseitiges Signalisieren der Buddys, dass man zum Abtauchen bereit ist. 2. Orientierung an einem Gegenstand an der Oberfläche als Bezugspunkt. 3.Schnorchel aus dem Mund nehmen und ersetzen durch Lungenautomaten, dabei Gesicht unter Wasser. Lungenautomaten vor dem ersten Atemzug ausblasen. 4. Zeit zu Beginn des Abstiegs festhalten. 5. Langsam Luft aus der Tarierhilfe lassen und ausatmen, um einen Abstieg mit den Füßen voran einzuleiten. Sofort nach Verlassen der Oberfläche Druckausgleich durchführen und regelmäßig, etwa jeden Meter, wiederholen. Immer Kontrolle über den Abstieg behalten, so dass er jederzeit gestoppt werden oder in einen Aufstieg umgeleitet werden kann. Mit den Füßen voran abtauchen, so dass man sich nötigenfalls durch Flossenschläge wieder nach oben bringen kann.
Die 5-Punkte-Methode beim Aufstieg: 1. Gegenseitiges Signalisieren der Buddys, dass man zum Auftauchen bereit ist. 2. Zeit zu Beginn des Aufstiegs festhalten. 3. Eine Hand zum Schutz über den Kopf, die andere am Luftablassventil der Tarierhilfe zur Kontrolle der Tarierung. 4. Nach oben schauen und sich während des Aufstiegs langsam drehen. 5. Aufstiegsgeschwindigkeit von maximal 18 m/min beachten, dabei ganz normal weiteratmen. An der Oberfläche Tarierhilfe aufblasen, damit man ohne Anstrengung treiben kann.
9. Außerhalb des Wassers die korrekte Demontage, Pflege und Wartung der Tauchausrüstung demonstrieren.
Modul 2

1. Den PADI-Sicherheitsdrill (= Kontrolle von Tarierhilfe, Bleigurt, allen Schnallen und Verschlüssen, Luftversorgung inkl. alternativer Luftversorgung, Flasche etc.; Gesamtinspektion mit Blick auf herumhängende Bebänderung, fehlende Ausrüstungsteile etc.; abschließendes Okay vor dem TG zur Kontrolle der Ausrüstung) durchführen.
2. Angemessene Einstiege in tiefes Wasser demonstrieren, z.B. Sprung vorwärts, Rolle rückwärts.
3. Den Schnorchel ausblasen und weiteratmen, ohne das Gesicht aus dem Wasser zu nehmen.
4. An der Oberfläche mehrere Male vom Schnorchel zum Lungenautomaten und zurück wechseln, ohne das Gesicht aus dem Wasser zu nehmen.
5. Komplett ausgerüstet mit Gerät mindestens 50m an der Oberfläche schwimmen und dabei aus dem Schnorchel atmen.
6. Unter Wasser Maske ganz abzunehmen, wieder aufsetzen und ausblasen.
7. Unter Wasser stationär mindestens eine Minute ohne Maske atmen.
8. Durch Probieren die persönlich richtige Bleimenge bestimmen: Bei entleerter Tarierhilfe soll die Tarierung an der Oberfläche neutral sein.
9. Die Technik zum Lösen eines Krampfes demonstrieren.
10. In Wasser, das zum Stehen zu tief ist, einen ermüdeten Taucher 25m schleppen oder schieben.
11. Aus Wasser, das zum Stehen zu tief ist, einen Ausstieg durchführen: zuerst Bleigurt, dann Tauchgerät und Flossen, falls notwendig, ablegen und dann herausklettern. Der Partner darf dabei helfen.
Modul 3

1. Unter Wasser mindestens 15 m ohne Maske schwimmen.
2. Unter Wasser ohne Hilfen neutrale Tarierung herstellen, indem man auf den Flossenspitzen "balanciert" ("pivoting"). Die Tarierhilfe wird dabei einmal mit dem Mund und einmal mit dem Inflator aufgeblasen.
3. Die alternative Luftversorgung des Buddys lokalisieren, sichern und daraus eine Minute atmen, einmal stationär, einmal schwimmend.
4. Aus einem abblasendem Lungenautomaten mindestens 30 Sekunden auf effektive Weise atmen.
5. Einen kontrollierten, schwimmenden Notaufstieg simulieren, indem man zuerst horizontal und dann diagonal zur Wasseroberfläche schwimmt und dabei kontinuierlich ausatmet.
Modul 4

1. Anwendung einer angemessenen Hyperventilation beim Schnorcheltauchen.
2. In Wasser, das zum Stehen zu tief ist, aus der Schwimmlage Kopf voraus abtauchen, ohne die Arme zu benutzen und übermäßig zu spritzen.
3. Beim Auftauchen den Schnorchel ausblasen.
4. Mittels Tarierhilfe so austarieren, dass man mindestens 30 Sekunden bewegungslos im Wasser schwebt, ohne mit den Flossen zu schlagen und mit den Armen zu rudern.
5. Mit Buddy aus einer einzigen Luftquelle die Wechselatmung einmal als Luftspender und einmal als Luftempfänger durchführen, dabei mind. 15 m unter Wasser zurücklegen.
Modul 5

1. In Wasser, das zum Stehen zu tief ist, an der Oberfläche das Tauchgerät und den Bleigurt mit minimaler Hilfe ablegen, wieder anlegen, anpassen und sichern.
2. In Wasser, das zum Stehen zu tief ist, am Grund das Tauchgerät und den Bleigurt mit minimaler Hilfe ablegen, wieder anlegen, anpassen und sichern.
3. In Wasser, das zum Stehen zu tief ist, richtig auf das Zu-Ende-Gehen der Luft reagieren, indem man das Handzeichen "Habe keine Luft" gibt.

Freiwasser
 
Tauchgang 1
• Vorbesprechung
• Vorbereiten der Ausrüstung
• Anlegen der Ausrüstung
• Sicherheitsdrill zur Kontrolle der Ausrüstung
• Einstieg
• Kontrollierter Abstieg an Seil oder schräg abfallendem Ufer
• Tarierungskontrolle: Balancieren auf den Flossenspitzen
• "Verlorenen" Lungenautomaten wiedererlangen und ausblasen
• Teilweise geflutete Maske ausblasen
• Gebrauch einer alternativen Luftversorgung stationär
• Spaßtauchgang
• Normaler Aufstieg
• Ausstieg
• Nachbesprechung

Tauchgang 2
• Vorbesprechung
• Vorbereiten der Ausrüstung
• Anlegen der Ausrüstung
• Sicherheitsdrill zur Kontrolle der Ausrüstung
• Einstieg
• Krampf lösen bei sich und Partner
• Ermüdeten Taucher 25m schleppen oder schieben
• Freier Abstieg am Seil als visuelle Referenz auf 6–9 m Tiefe
• Tarierungskontrolle: Balancieren auf den Flossenspitzen (Tarierhilfe mit Mund aufblasen)
• Maske total fluten und ausblasen
• Kontrollierter, schwimmender Notausstieg aus 6–9 m Tiefe
• Gebrauch einer alternativen Luftversorgung beim Aufstieg
• Spaßtauchgang
• Normaler Aufstieg
• Ausstieg
• Nachbesprechung

ABC-Tauchgang (optional)
• Vorbesprechung
• Anlegen der ABC-Ausrüstung
• Einstieg
• Schwimmen an der Oberfläche
• Abtauchen von der Oberfläche und Schwimmen unter Wasser (einer oben, einer unten)
• Schnorchel ausblasen
• Ausstieg

Tauchgang 3
• Vorbesprechung
• Vorbereiten der Ausrüstung
• Anlegen der Ausrüstung
• Sicherheitsdrill zur Kontrolle der Ausrüstung
• Einstieg
• 50m an der Oberfläche mit einem Kompass einen Geradeauskurs schwimmen
• Wechsel vom Schnorchel auf den Lungenautomaten
• Freier Abstieg auf 6–9m Tiefe ohne Referenz
• Tarierungskontrolle: neutrale Tarierung über Grund
• Maske total fluten und ausblasen
• Wechselatmung stationär
• Aufstieg unter Wechselatmung aus 6–9m Tiefe
• Ablegen und Wiederanlegen des Tauchgeräts sowie des Bleigurtes an der Oberfläche
• Spaßtauchgang
• Normaler Aufstieg
• Ausstieg
• Demonstration der richtigen Pflege und Wartung der Ausrüstung
• Demonstration der Verwendung von Tauchtabellen und korrekte Logbucheintragung

Tauchgang 4
• Vorbesprechung
• Vorbereiten der Ausrüstung
• Anlegen der Ausrüstung
• Sicherheitsdrill zur Kontrolle der Ausrüstung
• Einstieg
• freier Abstieg auf eine Tiefe von max. 18 m
• Unter-Wasser-Navigation mit dem Kompass
• Maske abnehmen, wieder aufsetzen und ausblasen
• Neutrale Tarierung – Schweben
• Spaßtauchgang
• Normaler Aufstieg
• Ausstieg
• Demonstration der richtigen Pflege und Wartung der Ausrüstung
• Demonstration der Verwendung von Tauchtabellen und korrekte Logbucheintragung


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