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Dabei steht der Existenz der artenreichsten Biosphäre unserer Erde - in der schätzungsweise eine Million Arten an das Riff gebunden sind-, ein ausgesprochener Mangel an Nährstoffen und Raum für die Tiere gegenüber. Diese knappen lebenswichtigen Ressourcen müssen sich die hier lebenden Organismen teilen. Dies macht das Korallenriff so wunderbar vielfältig und empfindlich zugleich.Das Korallenriff ist eine hauptsächlich von hermatypischen Korallen auf einer Fläche von ungefähr
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Die Konsistenz des Riffes ist hinreichend fest, um den heranbrausenden Wellen zu widerstehen und die Küste vor Erosion zu schützen. Die Riffstruktur beeinflusst maßgeblich die Zusammensetzung ihrer Lebensgemeinschaften indem sie einen vielfältigen und charakteristisch gegliederten Raum für spezifisch an dieses Riff angepasste Riffbewohner bietet. Denn die verschiedenen Riffbereiche bieten ihren jeweiligen Lebensgemeinschaften verschiedener Populationen alle relevanten Umweltfaktoren, um es zu besiedeln und bilden damit ihr Biotop.Das empfindliche Zusammenleben im Korallenriff hängt von der Beachtung der vielfältigen wechselseitigen Beziehungen der Organismen untereinander ab, da die
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Korallenriffe findet man fast ausschließlich zwischen dem 30° nördlicher und 30° südlicher Breite. Es stellt sich die Frage, welche Faktoren beschränken die Korallenriffe gerade auf diese Gebiete? Die Komplexität und Variabilität der Biotope am Korallenriff sind von einer beträchtlichen Vielfalt abiotischer und biotischer Bedingungen gekennzeichnet, die die Korallenriffe auf bestimmte Gebiete der Erde begrenzen. Als limitierend für das Riffwachstum zeigen sich vor allem die Temperatur, die Lichtintensität und der Salzgehalt des Wassers, welche die Kalksynthese und das Zusammenleben der riffbauenden Korallen und ihrer in Symbiose lebenden Alge beeinflussen.Obwohl ein Korallenriff sich als ein nährstoffarmer (oligotropher) Lebensraum darstellt, liefert die Photosynthese innerhalb der Grenzen des Riffes die Menge an
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Weitere Informationen findet Ihr in der Webseite von Amed Scuba in Bali. Als Biologin kann ich Euch hier nicht nur theoretisch Informationen geben sondern gleich mit Euch zusammen abtauchen und alles vor Ort in den Korallenriffen Balis beobachten.
Korallenriffe formen eines der wichtigsten Ökosysteme unserer
Korallengarten in Amed |
Ökosystem Korallenriff, Amed Scuba |
Lebensräumen dieser Erde. Innerhalb recht enger Toleranzgrenzen für Temperatur, Lichteinfall, Nährstoffe und Karbonate gedeihen in diesem sensiblen Gleichgewicht im Indopazifik eine hohe Biodiversität mit knapp 800 verschiedene Steinkorallenarten, über 4000 verschiedene Fischarten, über 2000 Muschelarten, über 2000 verschiedene Schwammarten und über 1200 verschiedene Stachelhäuter Arten. Aus diesem Grund werden Korallenriffe oftmals die Regenwälder der Ozeane genannt.
Abiotische Faktoren
limitieren das Riffwachstum und begrenzen es auf bestimmte Regionen in
der Welt. Dazu gehören durchschnittliche Wassertemperaturen von ca. 25 -
26 Grad Celsius (zwischen 20 und 29 Grad Celsius - also ca. 22 Grad
Celsius im Jahresdurchschnitt) und Lichtverhältnisse bei denen der
Symbiont noch Photosynthese betreiben kann. Daher wachsen die durch
ihren Symbionten weitgehend autotrophen riffbildenden Korallen im
Korallengürtel in den sonnendurchfluteten Oberflächenschichten des
Tropengürtels. Diese bieten die erforderlichen biologischen,
physikalischen, geochemischen und klimatischen Vorraussetzungen für das
üppige Wachstum der riffbildenden (hermatypischen) Steinkorallen und
anderen kalkabscheidenden Skelettbildnern. Bei Acroporen
wird das Optimum in 1-5 Meter Meerstiefe auf dem Riffdach erreicht und
reicht bis in eine Tiefe von ca. 15 Metern hinunter. Die
Strahlungsintensität liegt im Optimum zwischen 330 - 410 μmol (ca.
15.000 - 20.000 Lux). Neben einem festen Untergrund benötigen
Steinkorallen daher klares lichtdurchflutetes Wasser, um zu wachsen.
Man schätzt die weltweite Ausdehnung von Korallenriffen auf ca. 284.000 km2, was nur ca. 0,1 % der Gesamtfläche der Ozeane abdeckt. Obwohl die Riffe nur eine im Verhältnis zum Ozean kleine Fläche einnehmen, ist ihre Bedeutung jedoch enorm. Ca. 1km2 gesunden Korallenriffes ist in der Lage ca 300 Menschen zu ernähren und mit Proteinen zu versorgen und dies ist vor allem in den Bevölkerungsreichen Riffen des Indopazifiks der Fall, wo sich ca. 92% aller Riffe befinden.
Man schätzt die weltweite Ausdehnung von Korallenriffen auf ca. 284.000 km2, was nur ca. 0,1 % der Gesamtfläche der Ozeane abdeckt. Obwohl die Riffe nur eine im Verhältnis zum Ozean kleine Fläche einnehmen, ist ihre Bedeutung jedoch enorm. Ca. 1km2 gesunden Korallenriffes ist in der Lage ca 300 Menschen zu ernähren und mit Proteinen zu versorgen und dies ist vor allem in den Bevölkerungsreichen Riffen des Indopazifiks der Fall, wo sich ca. 92% aller Riffe befinden.
Der
Nährstoffmangel im oligotrophen Ozean begünstigt durch fehlende
Sedimente und sehr klares Wasser - bis in hohe Tiefen hinunter - das
Korallenwachstum. Im Gegensatz zur Vielfalt der in einem Korallengarten
existierenden Biodiversität und der Fülle des Lebens ist das umgebende
Wasser extrem nährstoffarm und die Konzentration der darin schwebenden
tiereishcen und pflanzlichen Lebenwesen sind entsprechend gering. Wie
schafft es ein Korallenriff trotzdem weiter zu wachseln unter solch
widrigen Umständen? Optimale Wachstumsbedingungen finden die riffbauenden Organismen bei einem durchschnittlichen
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Salzgehalt im Sommer von 36 Promille. Die Stoffkreisläufe
im Korallenriff sind kurz geschlossen und freiwerdende organische
Stoffe werden sofort wieder ins Riff eingebaut. Dabei sind vor allem der
Kohlenstoff, Sauerstoff, Stickstoff, Phospat und Schwefelkreislauf zu
berücksichtigen. Und wichtig für die heterotrophen Korallen, die ohne
ihren autotrophen Symbionten gar nicht in der Lage wären anorganische
Stoffe aufzunehmen, da sie von den Pflanzen zunächst in organische
Substanz eingebaut wird, wie zum Beispiel Stickstoff in Nitrat und
Ammonium, der Kohlenstoff in Glucose, Sulfat in Form von Sulfid und so
weiter. Hierfür ist nicht allein die Zooxanthelle zuständig, auch
Bakterien bevölkern einen Korallenpolypen.
Die Primärproduktionsrate im Riff gehört mit ca 4-7 g photosyntetisch fixiertem Kohlenstoff pro Quatratmeter und pro Tag zu den höchsten marinen Werten überhaupt. Wie kann das sein, wo das umgebende Wasser doch so nährstoffarm ist? Zum großen Teil verbrauchen die Konsumenten innerhalb des Riffes die Energie sofort wieder selber. Die Photosynthese und Zellatmung heben sich innerhalb der Riffgemeinschaft gegenseitig auf. Dabei bleibt unter dem Strick Netto für den Export kaum etwas übrieg. Daher bleibt der Fischereiertrag am Ende trotz hoher Produktion an der Basis der Riffnahrungskette gering. Überfischung und herausnahme von wichtigen Fischen aus der Gemeinschaft wie der Doktorfische und der Papageienfische, die das Riff reinigen und sauber halten, kann schnell zum Zusammenbruch des Ökosystems beitragen. Für ein intaktes Riff ist ein ausgewogenes und stark vernetztes tropisches Gefüge unabdingbar, da das intensive recylen der limitierenden Ressourcen ein wichtiges Element der Riffgesundheit darstellt und ein Schlüssel zum sogenannten Nährstoffparadoxon darstellt. Recycling innerhalb des Riffes ist also unabdingbar und daher dürfen keine Organismen aus dem Riff entnommen werden.
Des
weiteren ist die Filterfunktion innerhalb eines Riffes unglaublich
wichtig. Trotz des glasklaren Wassers enthält die Umgebung
suspensierende und gelöster Stoffe, wenn auch nur in geringer
Konzentration. Durch Wellen und Strömung werden permanent auch aus der
Umgebung des Riffes Nährstoffe dem Korallenriff zugetragen. Für die hohe
Filterleistung des Riffes und des Fixierens dieser umgebenden
Nährstoffe sind neben den Fischen auch Filtrierer wie z.B. Korallen,
Polychaeten, Muscheln, Wurmschnecken, Ascidien und Schwämme
verantwortlich, die das heranschwebende Plankton gerne als Nahrung
annehmen. Diese Filtrierer erstellen häufig klebrige Netze aus einem
Proteinschleim, in dem sich die Schwebteilchen verfangen. Diese
Schleimproduktion ist für die pelago.menthische Kopplung im Korallenriff
von Bedeutung, denn sie fangen suspendierte Partikel damit in ihrer
klebrigen Matrix ein und bilden daraus Aggregate (sog. Marine Snow).
Ersteinmal verklumpt, so sinken die eingefangenen Nährstoffe schnell auf
den Boden und werden von den Destruenten mineralisiert und die
Nährstoffe stehen sofort wieder dem Korallenriff zur Verfügung. Oder sie
nehmen die Nahrung durch Suspension über die Cilien auf, die mit Hilfe
eines eigenen Wasserstroms kleinste Phyto-. und Bakterioplanktonpartikel
aus dem umgebenden Meerwasser filtern. Fische, Korallen und Schwämme
haben sich darauf spezialisiert, schwebendes Plankton zu erbeuten. Dabei
sind Korallen und Fische in der Lage bereits 20 bis 80 % der Biomasse
des heranströmenden Planktons zu fressen. Den Rest erledigen die
Hydrozoen, Weichkorallen, Gorgonien, Seefedern Seeanemonen und
Fischlarven. "Wall of Mouth", nennt man daher die meisten
tagaktiven Fische, die in dichten Schwärmen auf der strömungszugewandten
Seite des Riffs stehen und anströmendes Plankton in sich aufnehmen. Ein
Korallenriff ist halt kein in sich abgeschlossener Raum sondern offen
mit dem umbebenden Meer verbunden, das Nährstoffe und Nahrung in das
Riff einträgt. Ein Sieb für viele dieser kleinen organischen Partikel
sind die Schwämme, die eine sehr wichtige Aufgabe im Riff zu erfüllen
haben. Ein Schwamm ist dabei in der Lage 4 bis 24 s eine Wassermenge zu
filtern, die seinem eigenen Körpervolumen entspricht. Bei einem
fassgroßen Schwamm wie Xestospongia entspricht das mehreren Millionen
Litern pro Tag.
Das
Korallenriff ist eine hauptsächlich von hermatypischen Korallen auf
einer Fläche von ungefähr 600.000 km2 aufgebaute Struktur. Dieses Riff
ist so groß, das es erheblich die ökologischen Faktoren seiner Umgebung und der ganzen WeltDie Primärproduktionsrate im Riff gehört mit ca 4-7 g photosyntetisch fixiertem Kohlenstoff pro Quatratmeter und pro Tag zu den höchsten marinen Werten überhaupt. Wie kann das sein, wo das umgebende Wasser doch so nährstoffarm ist? Zum großen Teil verbrauchen die Konsumenten innerhalb des Riffes die Energie sofort wieder selber. Die Photosynthese und Zellatmung heben sich innerhalb der Riffgemeinschaft gegenseitig auf. Dabei bleibt unter dem Strick Netto für den Export kaum etwas übrieg. Daher bleibt der Fischereiertrag am Ende trotz hoher Produktion an der Basis der Riffnahrungskette gering. Überfischung und herausnahme von wichtigen Fischen aus der Gemeinschaft wie der Doktorfische und der Papageienfische, die das Riff reinigen und sauber halten, kann schnell zum Zusammenbruch des Ökosystems beitragen. Für ein intaktes Riff ist ein ausgewogenes und stark vernetztes tropisches Gefüge unabdingbar, da das intensive recylen der limitierenden Ressourcen ein wichtiges Element der Riffgesundheit darstellt und ein Schlüssel zum sogenannten Nährstoffparadoxon darstellt. Recycling innerhalb des Riffes ist also unabdingbar und daher dürfen keine Organismen aus dem Riff entnommen werden.
Faßgroße Schwämme wie Xestospongia filtrieren Millionen Liter Wasser pro Tag |
Korallenriffe werden durch biotische und abiotische Faktoren stark beeinflusst, Amed Scuba |
Korallenriffe in Bali mit Amed Scuba |
Korallenriffe findet man fast ausschließlich zwischen dem 30° nördlicher und 30° südlicher Breite. Es stellt sich die Frage, welche Faktoren beschränken die Korallenriffe gerade auf diese Gebiete? Die Komplexität und Variabilität der Biotope am Korallenriff sind von einer beträchtlichen Vielfalt abiotischer und biotischer Bedingungen gekennzeichnet, die die Korallenriffe auf bestimmte Gebiete der Erde begrenzen. Als limitierend für das Riffwachstum zeigen sich vor allem die Temperatur, die Lichtintensität und der Salzgehalt des Wassers, welche die Kalksynthese und das Zusammenleben der riffbauenden Korallen und ihrer in Symbiose lebenden Alge beeinflussen. Tropischen Korallen leben zumeist in einer engen Symbiose mit einzelligen Algen (Zooxanthellen) der Gattung Symbiodinium. Nicht die Koralle selbst, sondern ihr Symbiont benötigt viel Licht für die Photosynthese und daher wachsen riffbildende Korallen bevorzugt in Tiefen von 0 bis 40m. Zu viele Schwebstoffe im Wasser verringern auch die Lichtintensität und stören die empfindlichen Polypen. Im Flachwasser findet man bevorzugt in den Brandungszonen die langsam wachsenden Porites Arten. Die weit verzweigten Agropora Arten finden sich bevorzugt ausserhalb der eigentlichen Brandungszone. Innerhalb des Brandungsbereiches entwickeln sie eine viel kompaktere Wuchsform und verzweigen sich stärker ausserhalb des Brandungsbereiches. Dabei sind Porites Arten mit ihrem schweren Skelett sehr viel resistenter auch höheren Temperaturen gegenüber, während Agropora Arten auch nach dem Abbrechen schnell auch auf nicht so festem Untergrund anwachsen. Aber dazu später mehr, wenn von der Erosion des Korallengartens die Rede sein wird. Es gibt aber auch Schwachlichtspezialisten. Obwohl ein Korallenriff sich als ein nährstoffarmer (oligotropher) Lebensraum darstellt, liefert die Photosynthese innerhalb der Grenzen des Riffes die Menge an organischem Kohlenstoff, die zur Aufrechterhaltung aller darin lebenden Organismen erforderlich ist. Anorganischer Kohlenstoff kann aus der Luft aufgenommen und im Wasser gelöst werden. Entweder wird es direkt von autotrophen Lebewesen aufgenommen (Pflanzen oder Phytoplankton) oder es reagiert mit Wasser zu Kohlensäure H2Co3. Diese Kohlensäure kann mit freien Wasserstoffionen zu Hydrogenkarbonat und zu Carbonat instabil reagieren oder es reagiert zu Calciumcarbonat, was die Grundlage der Schalen von Krebsen, Korallen, oder Muschelschalen ist. Kohlenstoffdioxid von Pflanzen oder Plankton aufgenommen, erzeugt mit Wasser und der Hilfe von Sonnenlicht die Glucose bei der Fotosynthese. Denn trotz des Nährstoffmangels besitzen Korallenriffe eine der höchsten Primärproduktionsraten innerhalb aller natürlichen Ökosysteme. Es handelt sich dabei um ein mehr oder weniger geschlossenes System. Um einen Nährstoffverlust zu minimieren, sind im Riff möglichst viele Inhaltsstoffe in der Biomasse der Rifforganismen gebunden. Sterben sie, so werden essentielle Minarlstoffe zum Aufbau der Biomasse sofort wieder zerlegt und freigesetzt und müssen dann wieder vom Plankton aufgenommen und für den Stoffkreislauf aufgearbeitet werden. Daher sollte man keine Teile aus dem Ökosystem Korallenriff entfernen, denn alle Mineralstoffe werden in dem nährstoffarmen Lebensraum zum Wiederaufbau benötigt! Auch das Ökosystem Korallenriff benötigt eine positive Nährstoffbilanz. Organische Nährstoffe werden zumeist von den Riffbewohners sofort wieder verwertet und in den Stoffkreislauf mit eingebunden. Daher zeichnet sich ein Korallenriff auch durch permanente Auf- und Abbauprozesse aus. Primärproduzenten, die für diese benötigte positive Stoffbilanz sorgen, sind die autotrophen Zooxanthellen, die mit den riffbildenden Korallen in einer endogenen Symbiose zusammenleben.
Weitere Informationen findet Ihr in der Webseite von Amed Scuba in Bali. Als Biologin kann ich Euch hier nicht nur theoretisch Informationen geben sondern gleich mit Euch zusammen abtauchen und alles vor Ort in den Korallenriffen Balis beobachten.
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Amed Scuba, Hausriffe |
Heinz Krimmer, Netzwerk Korallenriff |
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