An diesem Tag sollte es nun endlich
losgehen: Unser allererster Tauchgang im offenen Meer!
Da wir nur noch drei Tage Zeit hatten, um
die 9 Tauchgänge durchzuziehen, standen uns an diesem Tag 3
Tauchgänge bevor..huuui
Wir fuhren mit dem Auto nach Jemeluk (Amed) in
unsere wunderschöne Hausbucht, um dort unser Equipment anzulegen
und über den Strand ins Wasser zu gelangen..
In der Bucht herrschte eine tolle Atmosphäre,
ganz viele Taucher tauschten sich euphorisch über ihre Erlebnisse
unter Wasser aus und alle gingen sehr familiär miteinander um.
Nachdem wir unser gesamtes Equipment angelegt hatten, erzählte uns unser Diveinstructor Roxy den Plan für den ersten Tauchgang: Zuerst würden wir nur in ca. 18 Meter Tiefe tauchen. Wir sollten versuchen ein Gefühl für unsere Atmung unter Wasser zu bekommen und unsere Bewegungen. Danach würden wir weitere Übungen im flachen Wasser machen…
Klang gut und aufregend, wooah, schon direkt 19 Meter in die Tiefe..
Und ich muss sagen, es war super
toll!! WOW! Es ist ein ganz anderes Gefühl, als das Tauchen im Schwimmbecken am vorigen Tag - kein Vergleich. Auf einmal konnte man sich frei und leicht im
Wasser bewegen..
Ich hatte anfangs allerdings große Probleme
tiefer zu gehen, da unter Wasser ein enorm hoher Druck herrscht, der
tendenziell zunimmt. Dieser Druck fühlt sich genauso an, als würde
man mit dem Flugzeug landen oder in die Höhe gehen.Unter Wasser
empfand ich ihn beim ersten mal allerdings stärker und als sehr
schmerzhaft. Als ich es endlich bis auf 10 Meter Tiefe geschafft
hatte, wurde das Druckgefühl angenehmer und ich konnte mich
entspannen.
Es war ein atemberaubendes Gefühl endlich schwerelos zu
sein und sich so geschmeidig bewegen zu können und dabei auch noch
Fische und Korallen zu beobachten.
Nach ca. 35 Minuten war der erste Tauchgang
zuende und wir erholten uns kurz an Land und schon ging es weiter mit
dem zweiten Tauchgang.
Beim zweiten mal schmerzte es fast gar nicht
mehr, als wir in die Tiefe gingen und wir tauchten dieses mal in die andere
Richtung der Bucht. Das war echt faszinierend. Unter Wasser konnte
man mehrere balinesische Postgebäude bestaunen und kleine
Buddhastatuen, umsäumt von kleinen und größeren Fischen. Mhmmmm..
So langsam begannen wir uns unter Wasser mehr und mehr wohl zu fühlen
und zu entspannen.
Als besonders schön und beruhigend empfinde ich
unter Wasser die Ruhe. Niemand spricht, es gibt keinen Stress und nur
die Geräusche der Luftblasen beim Ausatmen sind zu hören.
Nach diesem Tauchgang und etlichen weiteren
Übungen im flachen Wasser waren wir fix und fertig. Tauchen macht
unheimlich müde und hungrig und uns wurde so langsam echt kalt. Doch
uns stand ja noch ein letzter Tauchgang bevor..puuuh!
Der letzte Tauchgang war auch wunderschön. Wir
sind mit einem Schwarm Stachelmakrelen an der Riffkante zurück ins
Flache geschwommen, bevor wir unseren Safety-Stop durchführten. Den
Safety-Stop führt man auf 5 Metern Tiefe für drei Minuten durch,
damit man das Risiko einer gängigen Tauchererkrankung, der
Dekompressionserkrankung, verringert.
Die Stachelmakrelen waren echt faszinierend.
Sie sind große silbrige oder silbrig-bläuliche Fische, die man im
freien Wasser an der Riffkante zu sehen bekommt. Einige Arten leben
als Einzelgänger, andere in Schwärmen. Stachelmakrelen sind ständig
patroullierende Raubfische.
Nach diesen drei Tauchgängen waren wir nun
fertig für diesen Tag und schon vollkommen von unseren Eindrücken
unter Wasser „geflasht".Tauchen ermöglicht einem den Einblick in eine vollkommen neue und wunderschöne Welt.
Schon nach diesem Tag empfanden wir den Tauchkurs als eine enorm bereichernde und lohnende Sache.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen