Freitag, 3. Oktober 2014

Tauchkurs auf Bali - Tag Nr. 2

An diesem Tag sollte es nun endlich losgehen: Unser allererster Tauchgang im offenen Meer!
Da wir nur noch drei Tage Zeit hatten, um die 9 Tauchgänge durchzuziehen, standen uns an diesem Tag 3 Tauchgänge bevor..huuui

Wir fuhren mit dem Auto nach Jemeluk (Amed) in unsere wunderschöne Hausbucht, um dort unser Equipment anzulegen und über den Strand ins Wasser zu gelangen..
In der Bucht herrschte eine tolle Atmosphäre, ganz viele Taucher tauschten sich euphorisch über ihre Erlebnisse unter Wasser aus und alle gingen sehr familiär miteinander um.

Nachdem wir unser gesamtes Equipment angelegt hatten, erzählte uns unser Diveinstructor Roxy den Plan für den ersten Tauchgang: Zuerst würden wir nur in ca. 18 Meter Tiefe tauchen. Wir sollten versuchen ein Gefühl für unsere Atmung unter Wasser zu bekommen und unsere Bewegungen. Danach würden wir weitere Übungen im flachen Wasser machen…

Klang gut und aufregend, wooah, schon direkt 19 Meter in die Tiefe..
Und ich muss sagen, es war super toll!! WOW! Es ist ein ganz anderes Gefühl, als das Tauchen im Schwimmbecken am vorigen Tag - kein Vergleich. Auf einmal konnte man sich frei und leicht im Wasser bewegen..
Ich hatte anfangs allerdings große Probleme tiefer zu gehen, da unter Wasser ein enorm hoher Druck herrscht, der tendenziell zunimmt. Dieser Druck fühlt sich genauso an, als würde man mit dem Flugzeug landen oder in die Höhe gehen.Unter Wasser empfand ich ihn beim ersten mal allerdings stärker und als sehr schmerzhaft. Als ich es endlich bis auf 10 Meter Tiefe geschafft hatte, wurde das Druckgefühl angenehmer und ich konnte mich entspannen.
Es war ein atemberaubendes Gefühl endlich schwerelos zu sein und sich so geschmeidig bewegen zu können und dabei auch noch Fische und Korallen zu beobachten.


Nach ca. 35 Minuten war der erste Tauchgang zuende und wir erholten uns kurz an Land und schon ging es weiter mit dem zweiten Tauchgang.

Beim zweiten mal schmerzte es fast gar nicht mehr, als wir in die Tiefe gingen und wir tauchten dieses mal in die andere Richtung der Bucht. Das war echt faszinierend. Unter Wasser konnte man mehrere balinesische Postgebäude bestaunen und kleine Buddhastatuen, umsäumt von kleinen und größeren Fischen. Mhmmmm.. So langsam begannen wir uns unter Wasser mehr und mehr wohl zu fühlen und zu entspannen.

Als besonders schön und beruhigend empfinde ich unter Wasser die Ruhe. Niemand spricht, es gibt keinen Stress und nur die Geräusche der Luftblasen beim Ausatmen sind zu hören.

Nach diesem Tauchgang und etlichen weiteren Übungen im flachen Wasser waren wir fix und fertig. Tauchen macht unheimlich müde und hungrig und uns wurde so langsam echt kalt. Doch uns stand ja noch ein letzter Tauchgang bevor..puuuh!

Der letzte Tauchgang war auch wunderschön. Wir sind mit einem Schwarm Stachelmakrelen an der Riffkante zurück ins Flache geschwommen, bevor wir unseren Safety-Stop durchführten. Den Safety-Stop führt man auf 5 Metern Tiefe für drei Minuten durch, damit man das Risiko einer gängigen Tauchererkrankung, der Dekompressionserkrankung, verringert.

Die Stachelmakrelen waren echt faszinierend. Sie sind große silbrige oder silbrig-bläuliche Fische, die man im freien Wasser an der Riffkante zu sehen bekommt. Einige Arten leben als Einzelgänger, andere in Schwärmen. Stachelmakrelen sind ständig patroullierende Raubfische.
Nach diesen drei Tauchgängen waren wir nun fertig für diesen Tag und schon vollkommen von unseren Eindrücken unter Wasser „geflasht".Tauchen ermöglicht einem den Einblick in eine vollkommen neue und wunderschöne Welt.
Schon nach diesem Tag empfanden wir den Tauchkurs als eine enorm bereichernde und lohnende Sache.

Doch es sollte noch spannender und faszinierender werden, denn am nächsten Tag standen uns der letzte Open-Water-Dive, der Deep-Dive (tiefer als 30m ) und der Wreck-Dive in einem alten Kriegsschiff aus dem 2. Weltkrieg bevor........ :-)

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